Die Geschichte des Padelspiels

Während eines zwanglosen Besuchs in Mexiko Anfang der 1970er wurden der spanische Prinz Alfonso de Hohenlohe ins Padel eingeweiht. Sein Freund Enrique Corcuera war dem schnellen Sport bereits verfallen und hatte auf seinem Grundstück einen kleineren Platz mit drei Meter hohen Wänden errichten lassen. Bei dieser Sportart, die Squash ähnelt, geht es kurz gesagt darum, mit Holzpaddeln einen Ball an die Wände zu spielen. Der spanische Prinz war so begeistert, dass er kurz darauf begann, einen ähnlichen Platz zu planen, jedoch mit einigen Verbesserungen, was das Regelwerk und die Gestaltung des Platzes angeht. Wieder zurück in Spanien baute er seine beiden ersten Plätze im Marbella Club, an der Costa del Sol. Das Padel war geboren und der Rest ist Geschichte, wie wir zu sagen pflegen. 

Es dauerte nämlich nicht lange, bis die Jetsetter-Freunde des Prinzen Interesse am Padel fanden. Unter ihnen befand sich auch der argentinische Millionär Julio Menditenguia, der sich – nachdem er die erfolgreiche Entwicklung des Sports in Spanien mitverfolgt hatte – dazu entschloss, den Sport mit nach Hause zu nehmen. Ein wirklich gelungener Export, denn nach nur wenigen Jahren entstanden 10.000 Plätze in Argentinien. Heute ist Padel nicht nur eine der führenden Sportarten Argentiniens, mit nahezu 4 Millionen aktiven Spielern, sondern hat sich auch weltweit zu einer der am stärksten wachsenden und beliebtesten Sportarten mit einem internationalen Padel-Verband mit 19 Mitgliedsländern entwickelt, die sich jedes zweite Jahr im Rahmen einer EM oder WM gegenüberstehen. 

Padel spielen lernen

Stellen Sie sich das Ganze wie eine spannende Mischung aus Tennis und Squash vor, bei der Sie ein Paddel in der Hand halten. Perfekt für alle, die eine neue und wachsende Sportart ausprobieren und dabei eine Menge Spaß haben wollen. Padel ist gesellig, einfach zu lernen und für jüngere als auch ältere Spieler mit oder ohne Vorkenntnissen gut geeignet. Wenn Sie einen Ball treffen können, dann können Sie auch Padel spielen.

Spielregeln

Ein Padel-Platz ist 10 x 20 m groß und von drei Meter hohen Wänden aus Glas umgeben. Diese Wände werden beim Spiel auch genutzt. In der Mitte des Platzes hängt ein Netz, jedes Team besteht aus zwei Spielern.

Die Punktvergabe ist wie beim Tennis, wobei jeder Punkt mit einem Aufschlag von unten beginnt. Der Schläger darf nicht über Hüfthöhe geschwungen werden.

Beim ersten Punkt jedes Spiels erfolgt der Aufschlag von rechts diagonal über das Feld. Der Ball muss über das Netz gehen und auf dem Aufschlagfeld aufprallen. Anschließend wechselt man die Seiten.

Man hat zwei Aufschläge. Die Linien werden nur beim Aufschlag genutzt, da sonst der gesamte Platz als Spielfläche genutzt wird. Beim Aufschlag darf der Ball nach dem Aufprallen nicht mit dem Seitengitter, sondern nur mit dem Glas in Kontakt geraten.

Es ist erlaubt, Volley oder Halbvolley zu spielen. Der Ball darf auch auf dem Boden abprallen und mit der Seiten-/Rückwand in Kontakt geraten, bevor er zurück auf die gegenüberliegende Seite geschlagen wird. Man darf den Ball an die Glaswände in der eigenen Spielhälfte schlagen, um ihn auf die gegnerische Seite zu befördern.

Punktverlust

Schlägt der Ball zweimal auf der eigenen Seite auf oder wird ein Spieler getroffen, verliert man einen Punkt. Der Ball muss immer zuerst auf den Boden treffen und darf nicht direkt an die Wände des gegnerischen Felds gespielt werden.

Berechnung der punkte

Wie auch beim Tennis gelten Satz und Spiel. Als Zählweise gilt 15/30/40/Spiel. Um einen Satz zu gewinnen, muss man mindestens sechs Spiele gewinnen und mit mindestens zwei gewonnenen Spielen in Führung sein. Bei einem Stand von 6:6 erfolgt ein Tie-Break, der Gewinner entscheidet den Satz mit 7:6 für sich. Üblicherweise wird hierfür der Beste aus 3 oder 5 Sätzen gewertet.